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Film- und Medienstiftung NRW vergibt 7 Stipendien zur Entwicklung von Hörspielen

Ein interaktives Spionage-Hörspiel, eine polnisch-deutsche Familiengeschichte und der Vater des Computers sind drei Themengebiete der insgesamt sieben Hörspielprojekte, die die Film- und Medienstiftung NRW im Juni mit einem Stipendium gefördert hat. 

Die Projekte und ihre Macher in Kurzform:

„Die 39 Stufen“, Autor:  Achim Fell, Bochum
Der Tonmeister plant ein interaktives Hörspiel, konzipiert für die Nutzung mit Smartphone und Tablet-PC. Es verwandelt den Spionageklassiker „Die 39 Stufen“ von John Buchan in einen Mysterythriller der heutigen Zeit und lässt den Hörer eintauchen und teilhaben an seiner Klangwelt (12.000 Euro). 

„Michael Klaus – Hörspieledition“, Autoren: Walter Gödden, Steffen Stadthaus, Münster
Geplant ist, Michael Klaus’ Lesungen und Produktionen neu zu verlegen. Michael Klaus ist ein bekannter westfälischer Schriftsteller, der zahlreiche Hörspiele für den WDR gemacht hat. Er ist 2008 verstorben und wäre in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden (8.000 Euro). 

„Grüne Grenze“, Autorin: Agnieszka Lessmann, Bergisch Gladbach
Eine Mutter erzählt ihrer an Magersucht erkrankten Tochter die Geschichte ihrer polnischen Großmutter, die ihrem jüdischen Arbeitgeber 1940 zur Flucht verhalf und somit sein Leben rettete. Während des Erzählens offenbaren sich Lücken, denn die Großmutter hat selbst nie von diesen Ereignissen berichtet. Es ist genau dieses Schweigen, dass die kranke Tochter interessiert und in dem sie sich wieder erkennt. Während sie aus ihrer Apathie auftaucht, recherchiert die Mutter die Geschichte (6.000 Euro). 

„Heroin“, Autoren: Gesamtkunstwerk Entertainment, Sebastian Büttner, Oliver Hohengarten, Köln
Das Hörspiel erzählt von der Entstehung des Heroins, das 1898 als Hustenmittel bekannt wurde und später als Droge die Welt veränderte. Es führt den Hörer in die Hochphase des Industrie-Zeitalters. Im Mittelpunkt steht ein erfolgsliebender Pharmakologe, der gemeinsam mit Wuppertaler Farbenfabrikanten den noch jungen und boomenden Wirtschaftszweig der Pharmaindustrie erobern will – mit Heroin (6.000 Euro). 

„Turing Bytes“, Autorin: Nika Bertram, Köln
„Messages from an unseen world“ unter diesem Titel verschickte der britische Computer-Pionier Alan M. Turing kurz vor seinem Freitod eine Reihe von Postkarten an seinen Freund Robin Gandy. Diese Skizzen und Notizen geben Einblick in die Ideenwelt des Mathematikers und „Vater des Computers“, der am 23. Juni dieses Jahres 100 Jahre alt geworden wäre (4.000 Euro). 

„Hugo der Wolf“, Autor: Ulrich Bassenge, Attenhofen
Medienkritische Auseinandersetzung mit dem Archetyp „Werwolf“ in Mythos, Geschichte, Gegenwart und medialer Abbildung. Der Autor bezieht sich dabei auf die regionalen Besonderheiten im Rheinland: Der „Stüpp“ ist hier auf den 1589 hingerichteten Peter Stubbe, dem „Werwolf von Bedburg“ zurückzuführen (4.000 Euro). 

„Mönchsschicksale in China“, Autorinnen: Martina Hasse, Hilke Veth, Hamburg
Die Autorinnen besuchen für ihr Hörbild vier buddhistische Mönche und berichten von der heutigen, zum Teil schwierigen Situation des Buddhismus am Rand des modernen Chinas (3.000 Euro). 

Die Mitglieder des Beraterstabs waren Christiane Florin, Christ & Welt, Volker W. Degener, Verband Deutscher Schriftsteller in NRW, Georg Bühren, WDR. Förderreferentin ist Anke Morawe.

Der nächste Einreichtermin ist der 5. Oktober 2012.