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Filmfestival Locarno: NRW mit fünf Filmen vertreten

  • Zwei NRW-geförderte Dokumentarfilme in der Semaine de la Critique: „Camp 14 – Total Control Zone“ von Marc Wiese und „Vergiss mein nicht“ von David Sieveking
  • Pandora mit zwei Produktionen in der Hommage an Regisseur Leos Carax 
  • Geissendörfer Co-Produktion "Berberina Sound Studio" von Peter Strickland im Wettbewerb

Beim 65. Internationalen Filmfestival von Locarno sind zwei von der Film- und Medienstiftung NRW geförderte Filme ins offizielle Programm eingeladen worden. In der renommierten Semaine de la Critique, die als wichtige Plattform für den unabhängigen internationalen Dokumentarfilm gilt, werden „Camp 14 – Total Control Zone“ von Marc Wiese sowie „Vergiss mein nicht“ von David Sieveking zu sehen sein.

„Die Einladung der beiden Produktionen auf ein wichtiges europäisches A-Festival sind einmal mehr Beweis für die Qualität, mit der Dokumentarfilme aus Nordrhein-Westfalen seit Jahren beeindruck­en“, freut sich Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Gratulation an David Sieveking und Marc Wiese für diesen schönen Erfolg.“ 

„Camp 14 – Total Control Zone“ von Marc Wiese erzählt die Geschichte eines Mannes, der in einem nordkoreanischen Gulag geboren und aufgewachsen ist und dem nach 23 Jahren die Flucht gelang. Die Produktion der Kölner Engstfeld Film (Koproduzenten: WDR, BR, Arte Deutschland) wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 175.000 Euro gefördert.

David Sieveking beschreibt in „Vergiss mein nicht“ die häusliche Pflege seiner an Demenz leidenden Mutter und wie die Krankheit den gemeinsamen Umgang bei Familienkonflikten verändert. Lichtblick Media hat den Film in Koproduktion mit Lichtblick Film, BR, HR und Arte sowie mit Förderung der Film- und Medienstiftung NRW (60.000 Euro) hergestellt.

Der von der Geissendörfer Film- & Fernsehproduktion co-produzierte Horrorfilm "Berberian Sound Studio" von Peter Stricklandhandelt handelt von einem schäbigen Tonstudio in Italien, in dem nur die billigsten Horrorstreifen vertont werden. Dorthin verschlägt es den Tontechniker Gilderoy aus England, der sich dort allmählich in einer Spirale aus akustischem und persönlichem Chaos verliert.

Mit dem Ehrenpreis des Festivals, dem Pardo d’Onore, wird in diesem Jahr der französische Regisseur Leos Carax ausgezeichnet. Ihm zu Ehren zeigt das Festival seine fünf Langspielfilme. Die beiden jüngsten, „Pola X“ von 1999 (gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW) sowie der in diesem Jahr in Cannes uraufgeführte „Holy Motors“, wurden von der Kölner Pandora Film koproduziert. Der Arsenal Filmverleih bringt „Holy Motors“ am 30. August 2012 in die deutschen Kinos.

Das Festival del Film Locarno gehört mit Cannes, Berlin, Venedig und San Sebastian zu den bedeu­tendsten europäischen Filmfestivals. NRW-Produktionen haben hier schon oft ihre Weltpremiere gefeiert; hier gingen u.a. Publikumspreise an „Das Wunder von Bern“ und „Die syrische Braut“, ein Goldener Leopard an Burghart Klaußner („Der Mann von der Botschaft“) oder ein Silberner Leopard für die Regisseurin Malgoska Szumowska („33 Szenen aus dem Leben“).