Flucht und Migration im Film
Das Thema „Flucht und Migration im Film“ bildete am 10. November den Abschluss des Programms beim Film- und Kinokongress NRW in Köln. Auf einem Panel, das in Kooperation mit CineCologne veranstaltet und von Ute Soldierer moderiert wurde, stellten Regisseure und Produzenten vier exemplarische Projekte vor.
Moderatorin Ute Soldierer mit den Panel-Teilnehmern und Petra Müller © Heike Herbertz / Film- und Medienstiftung NRW
Die Produzenten Joel Jent (Dschoint Ventschr) und Herbert Schwering (COIN Film) berichteten über ihre Erfahrungen mit dem Dokumentarfilm „Iraqi Odyssey“, in dem der Filmemacher Samir über einen Zeitraum von hundert Jahren die Migrationsgeschichte seiner Familie erzählt. Der selbst im Kosovo geborene Regisseur Visar Morina berichtete über seinen Spielfilm „Babai“, in dessen Mittelpunkt ein kosovarischer Junge steht, der seinem nach Deutschland geflüchteten Vater hinterher reist. Die Filmemacherinnen Luzia Schmid und Birgit Schulz (Bildersturm) präsentierten ihren TV-Dokumentarfilm „Zum Glück Deutschland“, in dem Flüchtlinge und Migranten aus verschiedenen G enerationen ihre Sicht auf Deutschland schildern. Verleiher Joachim Kühn (Real Fiction) stellte den Spielfilm „Riverbanks“ vor. Die Liebesgeschichte zwischen einer Schleuserin und einem Soldaten ist am Evros, dem Grenzfluss zwischen der Türkei und Griechenland, angesiedelt. Kühn brachte auf dem Podium zum Ausdruck, dass er es wichtig finde, das Thema Flucht und Migration in 90-minütigen oder längeren Filmen aufzubereiten, um sich intensiver mit den betroffenen Menschen zu beschäftigen als es in den Fernseh-Nachrichten möglich sei. Schwering betonte, dass man die Filme an Orte bringen müsse, wo auch das Zuschauerinteresse dafür vorhanden sei. Es sei schade, wenn sie schon nach einer Woche aus dem Kino verschwänden.