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"Gerd Ruge Projekt-Stipendium" vergeben

Zwei Nachwuchs-Dokumentarfilmer erhalten Stipendium der Filmstiftung NRW – Überreichung der Auszeichnungen durch Gerd Ruge am Montag, 25. November bei der Jahresfilmprogrammprämien-Verleihung in Köln

Die Filmstiftung NRW vergibt in diesem Jahr erstmals ein Projekt-Stipendium für Dokumentarfilmer, um ein qualitativ hochwertiges Dokumentarfilmprojekt für das Kino zu entwickeln.

Am 20. November tagte jetzt eine unabhängige Jury unter Vorsitz des Journalisten Gerd Ruge. Über 70 Anträge waren bei der Filmstiftung aufgrund der Ausschreibung eingegangen. Die Mitglieder der Jury waren Produzent Prof. Dr. Georg Feil, WDR-Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf, Regisseur und Oscar-Preisträger Pepe Danquart, die Leiterin der Internationalen FilmSchule Köln, Simone Stewens, Klaus Radke, Geschäftsführer von Phoenix, sowie Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer der Filmstiftung NRW.

Die Jury entschied sich dafür, zwei Projekte für das Stipendium auszuwählen und einem Projekt eine initiale Unterstützung zuzuerkennen. Die Stipendiaten erhalten am Montag, 25. November, im Rahmen der Jahresfilm-Programmprämienverleihung, ihre offizielle Zusage.

Tamara Trampe, Berlin, erhält das Stipendium für "Weiße Raben", ein Projekt über neun Jahre Krieg in Tschetschenien. Im Mittelpunkt stehen Kriegsheimkehrer und die Beziehung der Mütter zu ihren Söhnen. Aus der Synopsis: "Ein schmutziger sinnloser Krieg. Keiner kehrt zurück, wie er ging. Kommt er zurück, ist er ein Fremder. Ein weißer Rabe, unter den schwarzen." Tamara Trampe hat schon mehrere Dokumentarfilme entwickelt; sie spricht auch russisch. Sie erhält ein Projektstipendium in Höhe von 100.000 Euro.

"Celluloid Dreams" von Uli Gaulke & Jeannette Eggert, Berlin, ist das zweite Projekt, das mit einem Gerd-Ruge-Stipendium in Höhe von 62.888 Euro ausgezeichnet wird. Das Filmprojekt verfolgt die gegenläufigen Wege zweier Blockbuster-Filmkopien aus Hollywood und Bollywood. Der Film verweilt an einigen Stationen und zeigt persönliche Geschichten von Vorführern und Kinobesuchern.

Als Incentive erhält Seyhan Derin, Hückelhoven/NRW und Berlin, 5.000 Euro. Ihr Projekt "Die Poesie des Todes" ist ein filmischer Versuch, der Bedeutung des Todes näher zu kommen, indem die Lebensgeschichten vier verstorbener Mädchen und verschiedener Todeskulte in unterschiedlichen Kulturen untersucht werden.

Das Stipendium wurde von der Filmstiftung NRW als eigenständiges Instrumentarium neben den anderen Förderkategorien der Filmstiftung ins Leben gerufen. Es soll jährlich vergeben werden. Antragsvoraussetzungen waren u.a. ein Exposé, eine Kalkulation, die Vita sowie die Filmographie des Dokumentarfilmers.