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Günter Rohrbach Filmpreis 2014

Bei der Verleihung des Günter Rohrbach Filmpreises am 7. November wurde der mit 5.000 Euro dotierte Darstellerpreis an das Schauspieler-Trio Katharina Schüttler, Sebastian Blomberg und Devid Striesow für ihre Leistung in der NRW-geförderten Produktion „Zeit der Kannibalen“ von Johannes Naber vergeben. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis des Oberbürgermeisters ging unter anderem an Jördis Triebel für die Hauptrolle in dem Film „Westen“ von Christian Schwochow, der ebenfalls mit Förderung aus NRW entstanden ist.

Johannes Nabers „Zeit der Kannibalen“ ist eine schwarze Kömödie und bissige Versuchsanordnung über die Mechanismen der Weltwirtschaft: Öllers und Niederländer haben alles im Griff. Seit sechs Jahren touren die erfolgreichen Unternehmensberater durch die dreckigsten Länder der Welt, um den Profithunger ihrer Kunden zu stillen.
Als sie erfahren, dass ihr Teamkollege Hellinger den ersehnten Karriereschritt gemacht hat, liegen die Nerven blank. Denn „up or out“ ist das Prinzip. Dass Hellinger sich bald aus ungeklärten Gründen aus dem Bürofenster stürzt, hilft ihnen auch nicht weiter. Ausgerechnet die junge, ehrgeizige Bianca rückt für ihn nach… Die Film- und Medienstiftung NRW hat die Produktion der studio.tv.film mit 260.000 Euro gefördert. Weitere Mittel kamen von MDM, dem DFFF und der FFA.

Der Film "Westen" spielt in Berlin, Ende der 1970er Jahre: Nelly Senft (Jördis Triebel), promovierte Chemikerin aus Ostberlin, musste zwei Jahre warten, bis sie mit ihrem Sohn in den Westen ausreisen durfte. Im Notaufnahmelager stößt sie auf Misstrauen, Ablehnung und Kontrolle, die CIA stellt ihr ähnliche Fragen wie die Stasi. Sie verweigert sich dem entwürdigenden Prozedere und trotzt der neuen Überwachung, die der alten in nichts nachsteht. Sie überwindet die Probleme der Übergangszeit und ist bereit für ein neues Leben mit neuer Kraft. Die Produktion von zero one film, TERZ Film und öFilm wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 650.000 Euro gefördert, weitere Förderung kam von FFA, DFFF und MBB.

Der Günter Rohrbach Filmpreis wird in Neunkirchen, der Heimatstadt des Erfolgsproduzenten, für den besten Film und den besten Darsteller sowie in Form von zwei Sonderpreisen vergeben. Der Hauptpreis ging in diesem Jahr an das Episoden-Drama "Traumland" von Petra Volpe. Vorsitzende der Jury war in diesem Jahr Barbara Auer.