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Heinrich Breloer: Werkschau in der Landesvertretung NRW in Berlin

Unter dem Titel "Unterwegs. Heinrich Breloer als Anthropologe der Bundesrepublik“ gab es am Mittwoch, 22. November 2023, in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen in Berlin eine Werkschau. Eröffnet wurde der Abend von Dr. Mark Speich, Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen. Filmemacher Heinrich Breloer präsentierte anschließend mit einem Mix aus Vortrag und Filmausschnitten eine Reise durch die Geschichte. Er arbeite am deutschen Narrativ und wolle den Zuschauer zum Nachdenken und kritischen Betrachten bewegen, sagte er. Heinrich Breloer gilt als der „Anthropologe der Bundesrepublik“, der Mann, der das Dokudrama erfand. Als Film- und TV-Autor hat er mit dem Mix aus Spielfilm und Dokumentation bundesrepublikanische Zeitgeschichte ins Fernsehen gebracht. Auf der Bühne des Europasaals berichtete er Anekdoten aus der Zusammenarbeit mit Zeitzeugen, Intendanten wie Friedrich Nowottny und schilderte die Akribie, die er dem Erzählen von Geschichte und Geschichten widmete.

Die Film- und Medienstiftung NRW hat zahlreiche Arbeiten Heinrich Breloers gefördert, so das „Todesspiel“ (1997), das Doku-Drama über die Schleyer-Entführung und die gekidnappte Lufthansa-Maschine ‚Landshut‘. Es folgte „Speer und Er“ (2004), in dem er sich mit dem Architekten und Hitler-Vertrauten auseinandersetzt. Mit Unterstützung der Filmstiftung NRW entstanden zudem seine Thomas-Mann-Filme: 2001 das Doku-Drama „Die Manns“ und 2008 der Kinofilm „Buddenbrooks“. 2019 stellte er seinen Zweiteiler „Brecht“ bei der Berlinale vor.

Beitragsbild: NRW-Landesvertretung / Michael Setzpfandt