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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsHochkarätige Neubesetzung von Professuren an der ifs

Hochkarätige Neubesetzung von Professuren an der ifs

  • Medienexperte Dr. Frédéric Dubois wird neuer Professor für »Digital Narratives – Theory«
  • Filmemacherin Katalin Gödrös übernimmt eine Professur für »Regie«

Am 1. Dezember starten gleich zwei neue Professor:innen an der ifs internationale filmschule köln: Dr. Frédéric Dubois, kanadisch-deutscher Autor, Produzent, Journalist und Wissenschaftler für digitale Medien, ist neu berufener Professor für »Digital Narratives – Theory«. Gemeinsam mit Lena Thiele, ifs-Professorin für »Digital Narratives – Art & Design«, ist er verantwortlich für den Masterstudiengang Digital Narratives. Neue Professorin für Regie wird die renommierte Regisseurin, Produzentin und Drehbuchautorin Katalin Gödrös und leitet damit zukünftig gemeinsam mit ifs-Professorin Ruth Olshan den Studienschwerpunkt Regie im Bachelorstudiengang Film.

Der Medienexperte Dr. Frédéric Dubois wird neuer Professor im MA »Digital Narratives«
Nach einem Masterstudium in Kommunikationswissenschaften an der Université du Québec à Montréal promovierte Dr. Frédéric Dubois an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und war zuletzt Fellow am Visual Narratives Laboratory der Łódź Film School.

Er ist Ko-Autor und Produzent von preisgekrönten interaktiven Erzählungen wie »Atterwasch« (2014, Lead Award Gold – Webfeature des Jahres) und »Field Trip« (2019, Gold & People’s Award bei Lovie Awards). Mit dem National Film Board of Canada und ARTE hat er an unterschiedlichen digitalen Projekten gearbeitet, wie z. B. als Web-Koordinator an »GDP« (ausgezeichnet mit dem Webby Award – Best Documentary Series), als Autor von »The Hole Story Interactive« (The FWA, Site of the Day) und als Game Master an »Fort McMoney« (Grimme Online Award).

Als Journalist legt Frédéric Dubois den Fokus auf internet- und datenbezogene Themen, für die er mit gemeinnützigen Organisationen wie der Association for Progressive Communications und dem Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) zusammenarbeitet. Er ist Mitbegründer und geschäftsführender Herausgeber des Internet Policy Review, einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu netzpolitischen Themen. Frédéric Dubois ist außerdem Coach und Trainer für digitale und transmediale Erzählprojekte (z.B. ARD.ZDF medienakademie, DOK Leipzig, Institut für Dokumentarfilm Prag) und Organisator von Storytelling Hackathons, der Netzdoku interactive documentary meet-ups sowie der VR Conference for Journalism and Documentary, Berlin. Als Gastdozent für interactive storytelling war er an zahlreichen Filmhochschulen tätig, darunter die Łódź Film School, die dffb Berlin, die HFF München und die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der ausgezeichneten ‚Story-Architektin‘ Prof. Lena Thiele und den weiteren talentierten ifs-Kolleg*innen, um das kreative und wissenschaftliche Potenzial der Studierenden zu entfesseln. Der Master of Arts in Digital Narratives bietet die besten Voraussetzungen, um anspruchsvolle digitale Geschichten zu gestalten, während man die digitale Gesellschaft im Allgemeinen kritisch erforscht, und selbst Wissen generiert“, so Frédéric Dubois zu seiner Berufung an die ifs.

Nadja Radojevic, Geschäftsführerin der ifs: „Die Besetzung der Professur Digital Narratives – Theory mit Frédéric Dubois ist ein echter Glücksfall: Wir haben einen erfahrenen Lehrenden und einen profilierten Autor und Produzenten von interaktiven Medien gewonnen, der sich mit der Thematik der digitalen Narrative sowohl wissenschaftlich als auch praktisch in vielfach ausgezeichneten Arbeiten auseinandergesetzt hat.“

Die renommierte Filmemacherin Katalin Gödrös wird Professorin für »Regie«
Nach einem Studium an der Filmakademie in Budapest mit Schwerpunkt Produktion arbeitete die gebürtige Schweizerin zunächst als Produktionsleiterin für Kinofilme in Berlin. Erste Erfahrungen im Regiefach sammelte Katalin Gödrös bei der Inszenierung von Kurzfilmen. 2002 feierte ihr Langfilmdebut in eigener Regie, der Spielfilm »Mutanten«, Premiere auf der Berlinale und lief erfolgreich auf internationalen Festivals. Fortan arbeitete Katalin Gödrös hauptsächlich als Regisseurin, aber auch als Autorin, Koproduzentin und Stoffentwicklerin. Im internationalen Wettbewerb des Filmfestivals Locarno lief 2010 der von ihr inszenierte und geschriebene Kinospielfilm »Songs of Love and Hate«. Es folgten weitere Regiearbeiten – auch für TV-Serien und -Reihen (u. a. »Der Bestatter«, »Tatort«).

Aktuell arbeitet sie an neuen Kinoprojekten, darunter der historische Spielfilm »Jakobs Ross«, eine schweizerisch-luxemburgische Koproduktion, und der Spielfilm »In Absentia«, mit dem sie ein Stipendium am Binger Film Lab in Amsterdam sowie der Societé Suisse des Auteurs erhielt.

Darüber hinaus engagiert sie sich auch kulturpolitisch – als Initiatorin der International Romani Film Commission oder als Jurorin des Roma Filmfestival Berlin. Bis 2012 war sie künstlerische Leiterin von »Cinema Total«, einer Veranstaltungsreihe für osteuropäische Filme am Collegium Hungaricum Berlin. Seit fünfzehn Jahren unterrichtet Katalin Gödrös Regie und Drehbuch in Berlin (dffb), Zürich (Focal, ZHDK) und ist Mentorin an der Drehbuchwerkstatt Zürich/München.

„Mir ist es wichtig, Talente zusammenzuführen, diese zu inspirieren und zu begeistern, so dass Raum entsteht für kreative, qualitativ hochwertige und befruchtende Zusammenarbeit. Die Regie muss und kann nicht allwissend sein. Eine Auseinandersetzung mit dem Stoff und den eigenen Ideen funktioniert in Kooperation, durch die Wertschätzung der einzelnen Gewerke, und macht eine überzeugende Umsetzung erst möglich“, so Katalin Gödrös über ihre Haltung als Filmemacherin.

Nadja Radojevic: „Die Kombination von beruflicher Spezialisierung und interdisziplinärer Kooperation ist kennzeichnend für das Studium an der ifs. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Berufung von Katalin Gödrös als Regieprofessorin eine echte Teamplayerin gewinnen konnten, der alle Filmgewerke am Herzen liegen und die darüber hinaus über umfassende Lehrerfahrung verfügt“.

Im Jahr 2000 gegründet, gehört die ifs internationale filmschule köln zu den führenden Ausbildungsstätten für Film und Bewegtbild in Deutschland. Sie versteht sich als international ausgerichtete Aus- und Weiterbildungseinrichtung für die audiovisuelle Medienbranche. Ihr Ziel ist es, Film- und Medienschaffenden in enger Verschränkung von Theorie und Praxis eine hochwertige, zukunftsorientierte Ausbildung zu bieten. Der Sitz am Film- und Medienstandort Köln prägt in besonderem Maße ihren Anspruch der Branchennähe. Die ifs ist eine Tochtergesellschaft der Film- und Medienstiftung NRW. Die Studiengänge werden in Kooperation mit der TH Köln angeboten.