John Malkovich und Veronica Ferres zur Eröffnung des Internationalen Filmkongresses in Köln
Filmstiftung präsentiert Diskussionsrunden und viel Kino für Groß und Klein
KinoSpecial
Vom 20. Mai bis 24. Mai findet im Rahmen des medienforum.nrw in Köln wieder der Internationale Filmkongress der Filmstiftung NRW statt.
Zur offiziellen Eröffnung des Filmkongresses am Samstagabend, 20. Mai, gibt es eine Koproduktion Österreich/Deutschland/Frankreich: Im Kölner Cinenova präsentiert Regisseur Raoúl Ruiz gemeinsam mit den Darstellern John Malkovich, Veronica Ferres und Nicolai Kinski seinen neuen Film "Klimt".
Am Nachmittag gibt es für den Nachwuchs ab vier Jahren schon eine Einstimmung auf die KinoSpecials. Unter dem Motto "kurz für kids" werden die Animationsfilme "Dusty, die Hausstaubmilbe", "Die kleine Monsterin kann nicht schlafen" und "Der vierte König" gezeigt.
Am Sonntag, 21. Mai, präsentieren WDR und Filmstiftung den neuen Film von Grimme- und Civis-Preisträger Hartmut Schoen "Die Mauer – Berlin `61". Im Mittelpunkt des teamWorx-Films steht das Ehepaar Kuhlke (Heino Ferch und Inka Friedrich), das am Abend des Mauerbaus im Westteil von Berlin und dessen Sohn Paul (Frederik Lau) im Ostteil der Stadt verblieben ist.
Am Abend läuft als Preview Sven Taddickens "Emmas Glück". Claudia Schreiber hat gemeinsam mit Ruth Toma das Drehbuch ihres Bestsellers verfasst. Berlinale-Gewinner Jürgen Vogel spielt Max, der auf dem Bauernhof von Emma, dargestellt von der Neuentdeckung Jördis Triebel, strandet. Hauptdarstellerin und Regisseur werden anwesend sein.
Am Dienstag,23. Mai, läuft im Off Broadway das Kurzfilmprogramm: Stadtgespräche – stattGespräche, kuratiert von Marita Lenze. Von 16.30 bis 20.00 Uhr werden in zwei Programmblöcken à 90 Minuten preisgekrönte aber auch unbekannte Kurzfilme präsentiert.
Am Mittwoch, 24. Mai, präsentiert die traditionelle Reihe "Starthilfe" erstmals in Köln studentische Filme aus NRW. Seit mehr als zehn Jahren werden diese Filme speziell gefördert. Filmstudenten aus NRW können bei der Filmstiftung eine Förderung für ihre Abschlussfilme oder ihren Erstling beantragen. Neben Arbeiten der FH Dortmund und der Kölner Kunsthochschule für Medien ist in diesem Jahr auch der erste Abschlussjahrgang der ifs internationalen filmschule köln zu sehen.
Ebenfalls am Mittwochabend findet die Deutschlandpremiere der X Filme-Koproduktion "Eine Hochzeit zu dritt" in Anwesenheit von Regisseur Ol Parker im Cinedom statt. In der Komödie um Liebe auf den ersten Blick spielen Piper Perabo ("Coyote Ugly"), Matthew Goode ("Match Point") und Lena Headey ("Brothers Grimm") die Hauptrollen.
Gemeinsame Reihen mit der Cologne Conference
Parallel finden ebenfalls die gemeinsamen Reihen mit der Cologne Conference statt. Vom 18. bis 24. Mai läuft im Filmforum / Kino im Museum Ludwig bereits zum vierten Mal die Nachwuchsreihe "Spectrum Junger Film" in Kooperation mit ifs internationale filmschule köln und der Kunsthochschule für Medien. Eröffnungsfilm in diesem Jahr ist "Prinzessin" von Birgit Grosskopf, der beim diesjährigen Max Ophüls-Festival mit dem Preis des Saarländischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet wurde.
Vom 21. bis 24. Mai findet im Kölner Filmhaus die gemeinsame Retrospektive statt. In diesem Jahr steht Regisseur Michael Haneke im Mittelpunkt. Gezeigt werden seine Werke "Der Siebente Kontinent", "Benny’s Video", "71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls" sowie die TV-Arbeit "Das Schloss".
Forum in der Kölnmesse / Rheinparkhallen
Am Montag, 22. Mai, startet in der Kölnmesse das Forum mit vier Diskussionen. Nach einer Begrüßung durch Michael Schmid-Ospach gegen 12.30 Uhr schließt sich die Runde "Kino und Kultur – Zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und künstlerischem Selbstverständnis" an. Nach einer Keynote von Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff diskutieren unter der Leitung von "Aspekte"-Moderatorin Luzia Braun u.a. Schauspielerin Renan Demirkan, Verleger Helge Malchow und Regisseur und Produzent Hans W. Geißendörfer die Rolle des Films als so genannte siebte Kunst sowie die Frage nach künstlerischer und gesellschaftlicher Verantwortung. Und auch die Grenze zwischen Kunst und Kommerz wird sicherlich ein Schwerpunkt sein.
Ab 15.00 Uhr steht der steinige Weg nach Cannes passend zum zeitgleich stattfindenden Filmfestival auf dem Programm. "Wo bitte geht’s nach Cannes – Festivalstrategien für Filmemacher" heißt es dann für Regisseur Thomas Durchschlag ("Allein"), Lünen-Festivalleiter Michael Wiedemann, Christoph Hochhäusler, dessen Film "Falscher Bekenner" im letzten Jahr in der renommierten Reihe "Un Certain Regard" zu sehen war, Alfred Holighaus, der die Perspektive Deutsches Kino der Berlinale leitet sowie Little-Shark Produzent Tom Spieß.
Michael Moore machte nur den Anfang, Zugvögel und Pinguine folgten. Am Dienstag, 23. Mai, startet der Filmkongress um 11.00 Uhr mit der Diskussion um den Boom der Dokumentationen. "Wieviel Realität braucht Kino? – Chancen und Risiken der neuen Dokuwelle" präsentieren der film & fernsehverband nrw und die Filmstiftung. Die Regisseurinnen Alexandra Sell ("Durchfahrtsland") und Luzia Schmid (Gerd Ruge-Projekt Stipendiatin) sowie Lichtblick-Produzent Carl-Ludwig Rettinger betrachten Ausdrucksmöglichkeiten des Dokumentarfilms, aber auch seine Auswertungsmöglichkeiten im Kino.
Um 14.00 Uhr steht dann das Kurze ganz groß im Mittelpunkt: "Von großen und kleinen Missverständnissen – im und um den Kurzfilm". Hatte der Kurzfilm bis in die 1970er Jahre noch seinen festen Platz im Kino, ist das heute finanziell meist nicht mehr möglich. Trotzdem steigt die Beliebtheit der kurzen Filme, die sich viele auch wieder auf der großen Leinwand außerhalb der Festivals wünschen würden. Kurzfilmkuratorin Marita Lenze diskutiert mit der Wissenschaftlerin Prof. Angela Keppler, Redakteurin Andrea Ernst und den Regisseuren Oliver Rauch und Steve Hudson, Preisträger in Venedig.
Praktisches "Anschauungsmaterial" gibt’s ab 16.30 Uhr im Off Broadway.
Außerdem:
Aufgrund der Parallelität des Internationalen Filmkongresses mit den Filmfestspielen in Cannes findet in diesem Jahr kein Internationales Koproduktionstreffen statt, ebenso wird der moving nrw, die traditionelle Party der Filmstiftung NRW, einmalig ausfallen.
"Die Freunde des Films sind in diesem Jahr, zu dieser Zeit, in Cannes," so Michael Schmid-Ospach, "auch darum haben wir das Programm kürzen müssen. Nichtsdestotrotz gibt es hoffentlich spannende Diskussionen und besondere Filme, kurze und lange. Und als Neuigkeit: ein Kinostart im Rahmen des Medienforums."
– Programm KinoSpecials Download
– "Starthilfe" Download
– "Stadtgespräche – stattGespräche" Download
– Programm Spectrum Junger Film Download
– Programm Retrospektive Michael Haneke Download
– Programm Forum Download
– Zeitplan Download
– Fotodownloads