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„Jud Süß – Film ohne Gewissen“ bei der 60. Berlinale

Oskar Roehlers NRW-geförderter Film feiert seine Weltpremiere im Wettbewerb des Festivals / "Renn, wenn Du kannst" eröffnet Perspektive-Reihe

Oskar Roehlers neuer, u.a. in Köln gedrehter Film "Jud Süß – Film ohne Gewissen" wird im Wettbewerb der 60. Berlinale (11. 21. Februar) laufen, das wurde heute von dem Internationalen Filmfestival bekannt gegeben. Roehler ("Agnes und seine Brüder", "Lulu & Jimi") erzählt darin von der Verstrickung deutscher Filmschaffender in der Entstehung des bekanntesten Propagandafilms im Dritten Reich.

Moritz Bleibtreu und Tobias Moretti
spielen Hauptrollen in "Jud Süß –
Film ohne Gewissen"
© Blickpunkt Film

Im Mittelpunkt von "Jud Süß Film ohne Gewissen" steht der Schauspieler Ferdinand Marian (Tobias Moretti), der 1939 den großen Karrieresprung wittert, zunächst doch zögert und schließlich von Joseph Goebbels (Moritz Bleibtreu) persönlich dazu gedrängt wird, die Titelrolle zu übernehmen. Zu spät erkennt er seine ausweglose Lage als Teil einer perfekt geplanten und von Regisseur Veit Harlan (Justus von Dohnanyi) künstlerisch anspruchsvoll umgesetzten Propagandawaffe des Regimes gegen die Juden. In weiteren Rollen sind u.a. Martina Gedeck (Anna Marian), Armin Rohde (Heinrich George), Paula Kalenberg (Kristina Söderbaum) sowie Ralf Bauer, Robert Stadlober, Heribert Sasse, Martin Butzke und Milan Peschel zu sehen. Das Drehbuch stammt von Klaus Richter, Oskar Roehler und Franz Novotny, inspiriert durch "Ich war Jud Süß Die Geschichte des Filmstars Ferdinand Marian" von Friedrich Knilli.

Oskar Roehler drehte den Film auch
in Köln / © X Verleih

"Jud Süß Film ohne Gewissen" ist eine deutsch-österreichische Gemeinschaftsproduktion zwischen Clasart Filmproduktion und Tele München und der Novotny & Novotny Filmproduktion, in Kooperation mit Tara Film, Lotus Film, Ulrich Seidl Filmproduktion und Dramaworks GmbH. Die Filmstiftung NRW förderte das Projekt mit 400.000 Euro. Die Dreharbeiten fanden vergangenen Sommer in Köln, München, Niederösterreich und Venedig statt. Concorde Filmverleih will den Film dieses Jahr in die Kinos bringen.

Außerdem steht bereits fest, dass "Bal (Honey)" von Semih Kaplanoglu ebenfalls im Wettbewerb der 60. Berlinale zu sehen ist. Die deutsch-türkische Koproduktion der Kölner Heimatfilm und der Kaplan Film wurde von der Filmstiftung NRW mit 212.000 Euro gefördert.

Bei den Dreharbeiten zu "Renn,
wenn du kannst" in NRW: Jacob
Matschenz, Anna Brüggemann und
Robert Gwisdek /© Filmstiftung NRW

Die Berlinale-Reihe "Perspektive Deutsches Kino" wird eröffnet von Dietrich Brüggemanns gefördertem Kinofilm "Renn, wenn Du kannst". Die Hauptrollen dieser tragikomischen Dreiecksgeschichte spielen Anna Brüggemann, Robert Gwisdek und Jacob Matschenz. Die Produktion der Wüste Film West und Ost wurde in Duisburg, Köln und Bochum gedreht und mit 350.000 Euro von der Filmstiftung NRW gefördert. Weitere Filme im Wettbewerb und in den Nebenreihen der Berlinale werden am 1. Februar bekannt gegeben.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Filmstiftung NRW, Tanja Güß
Tel.: 0211-930500, Fax: 0211-93050-85,