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Film und Medien Stiftung NRWNewsFördermeldungenNeun Autorinnen, vier Regisseurinnen, ein kleines Monster. Filmstiftung NRW fördert 23 Projekte mit 5,18 Mio. Euro

Neun Autorinnen, vier Regisseurinnen, ein kleines Monster. Filmstiftung NRW fördert 23 Projekte mit 5,18 Mio. Euro

  • „Töchter“: Nana Neul inszeniert den Bestseller von Lucy Fricke
  • „Lauras Stern“: Joya Thomé realisiert die erste Realfilmverfilmung des Kinderbuchs
  • „Die Sirene“: Sepideh Farsi mit einem Animationsfilm zum 1. Golfkrieg
  • „Traumhäuser“: Filippa Bauer mit einem besonderen Heimatfilm 
  • Drehbuchförderungen für Sarah Winkenstette, Jenny Alten, Christina Ebelt und Manuela Bastian
  • „Stitch Head“: Toby Genkel und Steve Hudson verfilmen Guy Bass‘ Monsterkomödie
  • „Little America: Dror Zahavi mit einer TV-Serie über zwei junge Frauen im Westdeutschland der 1950er

In ihrer 172. Sitzung förderte die Film- und Medienstiftung NRW 23 Projekte mit 5,18 Mio. Euro, davon fünf Kinospielfilme, einen Dokumentarfilm, eine TV-Serie, fünf Drehbücher, eine Vorbereitung, acht Verleihprojekte und zwei Kinos. Besonders erfreulich ist der hohe Anteil an Einreichungen von Projekten mit Autorinnen und Regisseurinnen, der sich auch in der Förderung widerspiegelt.

Spielfilm

  • Die beiden Freundinnen Betty und Martha brechen mit Marthas schwerkrankem Vater im Auto auf in die Schweiz, da er dort vermeintlich zu einem Sterbehilfeverein will. Doch alles kommt anders. Auch als sie weiterreisen, um an das Grab von Bettys angeblich verstorbenen Stiefvaters zu fahren. Für das tragisch-komische Roadmovie begibt sich Regisseurin Nana Neul auf den Weg durch NRW, Italien und Griechenland. Das Drehbuch für „Töchter“ schrieb sie gemeinsam mit Lucy Fricke, deren Bestseller nun auf die große Leinwand kommt. Es spielen Birgit Minichmayr und Alexandra Maria Lara. (Heimatfilm, 900.000 Euro)
  • Die TV-Serie begeisterte über zehn Jahre ihre jungen Zuschauer, drei Animationsfilme lockten bereits zahlreiche Fans ins Kino. Nun kommt „Lauras Stern“ als Realverfilmung auf die große Leinwand. Laura ist unglücklich über den Umzug ihrer Familie in die Großstadt. Als sie einen verletzten Stern findet und aufnimmt, beginnen allerlei neue, aufregende Abenteuer. Joya Thomé übernimmt die Regie, Claudia Seibel adaptiert die Buchvorlage von Klaus Baumgart. Für die Hauptrollen sind die Kinderschauspieler Emilia Kowalski, Michel Koch, Jonas May und Lewe Wagner vorgesehen, Filmpreisgewinnerin Luise Heyer spielt die Mutter. (Westside Film, 850.000 Euro)
  • 1980 wird während des Iran-Irak-Krieg die iranische Ölhauptstadt Abadan belagert. Der 14jährige Omid bleibt bei seinem Großvater, nachdem er vergeblich versucht hat, Soldat zu werden. Auf seinen Streifzügen durch die Stadt trifft er auf Menschen, die alle unterschiedliche Gründe haben, zu bleiben. Als er ein altes Boot entdeckt und sich die Situation verschlimmert, will er sich und alle, die er liebt, retten. Die vielfach ausgezeichnete Regisseurin Sepideh Farsi realisiert den Animationsfilm „Die Sirene“. Djavahery Javad verfasste das Drehbuch des Kriegsdramas. (TrickStudio Lutterbeck, 200.000 Euro)
  • Hoch über dem Dorf Rafferskaff thront die Burg Grottenow. Dort haucht ein verrückter Professor seinen Kreaturen Leben ein. Das allererste Wesen, das er erschaffen hat, ist Stichkopf, der sich auch rührend um alle anderen Monster kümmert. Als ein Zirkus in die Stadt kommt, erliegt Stichkopf der Versuchung, endlich einmal beachtet zu werden. Steve Hudson adaptiert das Kinderbuch „Stitch Head“ von Guy Bass und übernimmt gemeinsam mit Toby Genkel die Regie der animierten Gruselkomödie. (Gringo Films, 900.000 Euro)
  • 1941 werden in Marseille der 12jährige Rolf und sein Vater von der Mutter getrennt, die es noch auf ein rettendes Schiff geschafft hat. Um ihr nach Amerika folgen zu können, müssen sie nach Lissabon, wo noch Schiffe ungehindert verkehren können. Die Flucht können sie nur mit Hilfe der ebenfalls 12jährigen Domenique bewältigen, deren Eltern im spanischen Bürgerkrieg verschollen sind. Charly Hübner und Julius Weckauf spielen Vater und Sohn. Tobias Wiemann übernimmt die Regie, Rüdiger Bertram adaptiert sein gleichnamiges Kinderbuch „Der Pfad“ gemeinsam mit JytteMerle Böhrnsen. (eyrie entertainment, 500.000 Euro)

Dokumentarfilm

  • Einen ganz besonderen Heimatfilm realisiert Filippa Bauer mit „Traumhäuser“. In den jugoslawischen Nachfolgestaaten stehen teilweise riesige, aber leere Luxushäuser. Die Häuser zeigen die unterschiedlichen Lebensvorstellungen der verschiedenen Migrantengenerationen. Wollten die Eltern hier noch ihren Erfolg zeigen und irgendwann zurückkehren, wissen die Kinder teilweise nicht mehr, was heute mit den ehemaligen Traumhäusern anzufangen ist. (Blinker Film, 150.000 Euro)

TV-Serie

  • Anfang der 1950er Jahre wird ein kleiner westdeutscher Landstrich Standort einer amerikanischen Militärpräsenz. So kommen dort auch Freizügigkeit, individuelle Freiheit und Kapitalismus an. Der Vater der 25jährigen Marie wurde enteignet, als er sich weigerte, Land seines Bauernhofes für den Bau der Militärbasis zu verkaufen. Ihre beste Freundin Erika, deren Vater Bürgermeister ist und als Bauunternehmer großen Profit wittert, wartet gemeinsam mit ihr auf die Rückkehr ihres Bruders Siegfried, der in russischer Kriegsgefangenschaft sitzt und Maries Verlobter ist. Dror Zahavi inszeniert die TV-Miniserie „Little America“ u.a. mit Elisa Schlott, Franziska Brandmeier, Benjamin Sadler, Jonas Nay und Anna Schudt zum Großteil in NRW. Benjamin Braeunlich und Christoph Mathieu verfassten die Bücher. (FFP New Media, 1 Mio. Euro)

Drehbuch

  • KHM-Absolventin und Regisseurin Sarah Winkenstette und Jenny Alten entwickelten im Mentoring Programm „Into the Wild“ das Kinoprojekt „Spielen“. Nun schreiben sie das Drehbuch um eine Mutter, die sich zwischen ihrer Kunst und ihrem Kind entscheiden soll. (20.000 Euro)
  • Die Kölner Autorin und Regisseurin Christina Ebelt schreibt mit „Monster im Kopf“ ein politisches Drama um eine junge Mutter, die darum kämpft, dass ihr Kind bei ihr bleiben kann, während sie wegen schwerer Körperverletzung eine Freiheitsstrafe absitzt. (20.000 Euro)
  • ifs-Absolvent und Studentenoscar-Gewinner Elmar Imanov schreibt in „Die Zärtlichkeit des Oktopus“ über eine Kleinfamilie mit Migrationshintergrund, deren Weg aus der vermeintlich familiären Stabilität in Auflösung und Desaster führt. (Color of May, 20.000 Euro)
  • Schatten an Schatten“ erzählt von Zwillingsschwestern, die sich für unangreifbar halten, aber immer mehr um ihre eigene Identität ringen müssen, als sie sich in den gleichen Mann verlieben. Robin Liebetrau und Manuela Bastian verfassen das Drehbuch gemeinsam. (20.000 Euro)

Projektentwicklung

  • KHM-Absolvent Dirk Lütter befasst sich in „Erben“ wieder mit Arbeitswelten. Nach dem Tod ihres Vaters stellt die Tochter fest, dass es noch eine Halbschwester gibt, die in ärmlichen Verhältnissen in Griechenland lebt. Gegen alle Widerstände entscheidet sie sich, sie in die Firma aufzunehmen, was das Unternehmens- wie auch Familiengefüge aus den Angeln zu heben droht. (Made in Germany, 20.000 Euro)

Vorbereitung

  • Pizza Kabul“ erzählt drei Kriegsgeschichten, die miteinander verflochten sind und die Schicksale von Menschen verbinden, die sich im Kriegsgewirr unentrinnbar in einem Netz aus Schuld und Versagen verheddern. Thomas Franke verfasste das Buch, Georg Maas führt Regie. (TrickStudio Lutterbeck, Heimatfilm, 65.000 Euro)

Verleih

  • Am 17. Oktober kommt „Ich war noch niemals in New York“ in die Kinos. Mit den Songs von Udo Jürgens startet eine romantische, turbulente und (un)freiwillige Kreuzfahrt. (Universal, 100.000 Euro)
  • Die Adaption von Siegfried Lenz Roman „Deutschstunde“ um Pflichterfüllung und persönliche Verantwortung kommt am 3. Oktober in die Kinos. (Wild Bunch, 70.000 Euro)
  • Dem Horizont so nah“ ist die Geschichte um Jessica und Danny, die um ihre Liebe, die keine gemeinsame Zukunft haben kann, kämpfen. Ab 10. Oktober bundesweit zu sehen. (Studiocanal, 000 Euro)
  • Ein ehrlicher Bulle, der alle Regeln bricht, um dem Gesetz Geltung zu verschaffen. Mick Brisgau, „Der letzte Bulle“, ist zurück. Und das ab 7. November auf der großen Leinwand. (Warner Bros., 50.000 Euro)
  • Mit „Zu weit weg“ startet ein ganz besonderer Kinderfilm, der von Ben, dessen Heimatdorf dem Braunkohletagebau weichen soll, und dem syrischen Flüchtlingsjungen Tariq erzählt, die viel mehr verbindet als sie trennt. Ab 12. März 2020 im Kino. (farbfilm, 50.000 Euro)
  • Der Thriller „7500“, der Zahlenkombination für Flugzeugentführung in der internationalen Luftfahrt, zeigt den Horror des modernen Terrorismus im Cockpit. (Universum, 40.000 Euro)
  • 1979 kehrt der Exil-Iraner Omid mit seiner deutschen Frau Beate und Tochter Sarah aus der DDR in sein Heimatland zurück, um für die Freiheit zu kämpfen. Doch in „Morgen sind wir frei“ wandelt sich der Traum zum Albtraum. Ab 14. November im Kino. (Little Dream Pictures, 30.000 Euro)
  • Zwischen uns die Mauer“ erzählt die Geschichte von zwei Jugendlichen aus West- und Ostdeutschland, die sich 1986 ineinander verlieben. Ab 3. Oktober im Kino. (Alpenrepublik, 15.000 Euro)

Kinomodernisierung

  • Das Filmtheater Winterberg renoviert seinen Saal 2 komplett und installiert eine Photovoltaikanlage (79.000 Euro) und das Schlachthofkino in Soest bekommt einen neuen Digitalprojektor, Filmserver sowie Tonanlage (8.800 Euro).

Die vollständigen Förderergebnisse entnehmen Sie bitte der anhängenden Fördertabelle.