Prämien für Kinoprogramm in NRW: Auszeichnungen für 50 Kinos
Fast 400.000 Euro von der Filmstiftung NRW für 50 ausgezeichnete Kinos – Peter Lohmeyer, Til Schweiger, Katharina Wackernagel u.a. verleihen die Prämien – Ministerpräsident Steinbrück hält Grußwort
Die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen zeichnet am 20. November insgesamt 50 nordrhein-westfälische Kinos aus 27 Städten für ihr herausragendes Programm im vergangenen Jahr mit einer Jahresfilmprogramm-Prämie aus. Im Kölner Filmtheater Cinenova vergibt die Filmstiftung dabei Prämien in Höhe von insgesamt 395.000 Euro, die von Filmstiftungs-Geschäftsführer Michael Schmid-Ospach an die Kinobetreiber überreicht werden. Vorab richtet Ministerpräsident Peer Steinbrück ein Grußwort an die Branche. Prominente Unterstützung bei der Überreichung der Urkunden leisten Peter Lohmeyer ("Das Wunder von Bern"), Til Schweiger, Katharina Wackernagel (ebenfalls derzeit mit "Das Wunder von Bern" im Kino), Detlev Buck ("Herr Lehmann") und Anna Thalbach ("Harte Brötchen").
Die prämierten Kinos zeigen auf ihren Leinwänden regelmäßig herausragende deutsche und europäische Filme; Filmkunst, Filme in Originalversion, oder Dokumentarfilmreihen, jenseits der Hollywood-Großproduktionen. Daneben bieten sie mit einem regelmäßigen Kinderprogramm auch den Kleinen begeisternde Kinoerlebnisse. Auszeichnungen zwischen 2.500 und 16.500 Euro sollen die Betreiber der Filmtheater ermutigen – und ihnen auch in Zukunft helfen, ihr abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm zu halten bzw. auszubauen.
Ein filmisches Highlight präsentiert im Rahmen der Preisverleihung Regisseur Rolf Schübel. Aus seinem neuen Film "Blueprint" stellt er einige Ausschnitte vor. Die Produktion von Relevant Film, Hamburg, wurde von der Filmstiftung NRW gefördert und zu großen Teilen in Nordrhein-Westfalen (Münster/Gronau) gedreht. In "Blueprint" spielt Franka Potente die geklonte Tochter einer Starpianistin, die das Werk ihrer Mutter weiterführen soll. "Blueprint" startet am 1. Januar 2004 in den Kinos.
Der "Schnitt Preis", eine Initiative des Kölner Filmmagazins "Schnitt", wird im Anschluss an die Auszeichnungen der Kinos verliehen. Der Schnitt Preis kürt, in Zusammenarbeit mit der Filmstiftung und der Stadt Köln, die künstlerisch beste Editoren-Leistung an einem deutschen Kinospielfilm. Die Preisverleihung ist zugleich Höhepunkt des dreitägigen Filmevents "Film+", das dreitägige Forum für Filmschnitt und Montagekunst, das von der Filmstiftung NRW maßgeblich unterstützt wird (siehe hierzu separate Pressemitteilung am 20. November vor Ort).
Die Kinoförderung der Filmstiftung
Die Jahresfilmprogramm-Prämien sind nur ein Teil der Kinoförderung der Filmstiftung NRW. Bis heute hat die Filmstiftung NRW darüber hinaus die Modernisierung und Neuerrichtung von 252 Kinos mit insgesamt 9,6 Mio. Euro unterstützt und damit in NRW Gesamtinvestitionen im Kinomarkt von über 62 Mio. Euro ausgelöst. Mit über 1 Mio. Euro wurden in dieser Zeit 285 außergewöhnliche Filmpräsentationen gefördert, und mit der Bereitstellung von Zusatzkopien für 223 Filme hat die Filmstiftung dafür gesorgt, dass auch Kinobesucher außerhalb der Großstädte oft schon zum Start die neuesten Filme sehen können.
Seminare für die Filmtheaterwirtschaft und der Fernstudiengang "Der Filmtheaterkaufmann" zur Professionalisierung der Kinobranche sind ebenfalls Bestandteil der Kinoförderung.
Traditionell entscheidet eine Jury über die Vergabe der Programm-prämien. In diesem Jahr waren die Jurymitglieder Emma klopf, Prokino, Torsten Frehse, Neue Visionen Filmverleih, Michael Vaupel, Kulturredaktion und Dr. Andreas Kramer, Geschäftsführer des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater (HDF).
Die Liste aller prämierten Kinos können Sie hier im pdf-Format downloaden.