Präsentation von »A Triangle Dialogue« auf dem medienforum.nrw

Ministerpräsident Jürgen Rüttgers spricht Grußwort

Mit einem Grußwort des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Jürgen Rüttgers, wurde heute auf dem 21. medienforum.nrw das gemeinsame Dokumentarfilmprojekt »A Triangle Dialogue« der Sam Spiegel Film & Television School Jerusalem, Andrzej Wajda Master School of Film Directing Warschau und der ifs internationale filmschule köln präsentiert. Initiator dieser einzigartigen Kooperation war seinerzeit die Filmstiftung NRW.

Der Ministerpräsident, der auch erster Vorsitzender der Jerusalem Foundation Deutschland ist, betonte sein besonderes Interesse an dem Dreiländer-Projekt: »Die Zusammenarbeit zwischen den Filmschulen in Köln, Warschau und Jerusalem hat ein Ziel, das mir besonders am Herzen liegt. Sie überwindet Grenzen, sie bringt Verständigung, sie bringt drei Länder einander näher, deren Beziehung durch schmerzliche Erinnerung belastet ist. Dieses Projekt wird neue friedliche und freundschaftliche Erinnerungen schaffen«.

Über einen Zeitraum von 18 Monaten haben Filmschulabsolventen aus den drei Ländern an dokumentarischen Kurzfilmen gearbeitet. Vor dem Hintergrund einer gemeinsamen belasteten Vergangenheit erzählen sie, jeweils in einem der anderen Länder, ihre ganz persönlichen Geschichten – von Wunden und Narben, von alten und neuen Konflikten, Familiengeheimnissen und brüchigen Identitäten. Begleitet wurde dieser Prozess von Workshops in den drei Filmschulen zu den unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Projekte.

Der Trailer, der bei der Präsentation gezeigt wurde, war nur ein Vorgeschmack auf das Screening der vollständigen Dokumentarfilmkompilation »A Triangle Dialogue«, die heute Abend um 22.00 Uhr im Kino Cinenova in Anwesenheit der Filmemacher gezeigt wird. »A Triangle Dialogue« ist eine Koproduktion mit WDR/arte.

Der Geschäftsführer der Filmstiftung Michael Schmid-Ospach und Initiator von »A Triangle Dialogue« sieht seine Erwartungen erfüllt: »Wie schön, dass diese Zusammenarbeit in jeder Hinsicht gut funktioniert hat! Mal sehen, wie wir weitermachen. Ich freue mich auf jeden Fall, dass die ifs erste Vereinbarungen auch mit einer palästinensischen Filmhochschule getroffen hat.«

Über die nachhaltige Bedeutung der Kooperation sind sich auch die Schulen einig. »Drei verschiedene Länder gleichzeitig verbunden und gespalten durch eine schwierige Vergangenheit; drei verschiedene Schulen […] mit ihren unterschiedlichen Ansätzen zu Lehre und Filmemachen. Das musste einfach funktionieren!« so Katarzyna Slesicka, Leiterin der Andrzej Wajda Master School.

Renen Schorr, Direktor der Sam Spiegel School, spricht sicherlich auch für die jungen Filmemacher, wenn er sagt: »Ich bin sicher, [A Triangle Dialogue] wird in unserem beruflichen und privaten Leben widerhallen als ein wahrhaftiger und vertrauensvoller Dialog«.

»Intensive Begegnungen, manchmal kontroverse Diskussionen, das Wahrnehmen von Empfindlichkeiten und vor allem der Mut und das Vertrauen, sich dem Blick der anderen zu öffnen, ist das Wesentliche an dieser einzigartigen Kooperation«, hebt Simone Stewens, Geschäftsführerin der ifs, hervor.

Und nicht nur die Beteiligten sind von dem Ergebnis des Projekts überzeugt: »A Triangle Dialogue« wird als internationale Premiere im offiziellen Programm des Jerusalem International Film Festival zu sehen sein.

Fotos: Heike Herbertz