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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsPremiere in Essen: Feo Aladags „Zwischen Welten"

Premiere in Essen: Feo Aladags „Zwischen Welten"

Gestern Abend feirte Feo Aladags Drama „Zwischen Welten" seine Premiere in der Essener Lichtburg. Neben Drehbuchautorin und Regisseurin Feo Aladag waren auch Hauptdarsteller Ronald Zehrfeld, der im Film einen Soldaten in Afghanistan spielt, und weitere Mitglieder in die Ruhrmetropole gekommen.

Zwischen Welten
Christina Bentlage (Film- und Medienstiftung NRW), Ronald Zehrfeld, Feo Aladag /©Armin Thiemer

Bundeswehrsoldat Jesper (Ronald Zehrfeld) meldet sich erneut zum Dienst in das krisengeschüttelte Afghanistan und erhält mit seiner Truppe den Auftrag, einen Außenposten in einem kleinen Dorf vor dem wachsenden Einfluss der Taliban zu schützen. Dabei wird der junge Afghane Tarik (Mohsin Ahmady) als Dolmetscher zur Seite gestellt. Jesper versucht mit Tariks Hilfe, das Vertrauen der Dorfgemeinschaft und der verbündeten afghanischen Milizen zu gewinnen – doch die Unterschiede zwischen den beiden Welten sind groß. Er steht immer wieder im Konflikt zwischen seinem Gewissen und den Befehlen seiner Vorgesetzten. Als Tarik, der von den Taliban bedroht wird, weil er für die Deutschen arbeitet, seine Schwester in Sicherheit bringen will, geraten die Dinge außer Kontrolle. Feo Aladag realisierte den Film als Drehbuchautorin, Regisseurin und Produzentin an Originalschauplätzen in Afghanistan. Jahrelang hat sie darauf hingearbeitet, zahllose Hindernisse und Bedenken aus dem Weg geräumt, um den Film direkt im Krisengebiet zu drehen und nicht, wie für westliche Produktionen üblich, auf ähnlich wirkende Länder auszuweichen. Die Geschichte der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem Bundeswehrsoldaten und seinem afghanischen Übersetzer hat während der Produktionsphase eine aktuelle Brisanz gewonnen: 2014 ziehen die deutschen Schutztruppen nach mehr als 10 Jahren aus Afghanistan ab und hinterlassen ein unbefriedetes Land und zahllose lokale Mitarbeiter, die von den Taliban als Kollaborateure der Besatzungsmächte gesehen werden.