"Toni Erdmann" gewinnt den LUX Preis 2016 des Europäischen Parlaments
Am Mittwochvormittag, 23. November, stimmten alle 751 Abgeordneten des Europäischen Parlaments im Rahmen der großen Plenarsitzung in Strasbourg über den Gewinner des diesjährigen LUX Preis ab. Der filmstiftungsgeförderte Kino-Sommerhit "Toni Erdmann" von Maren Ade konnte sich dabei gegen die französische-schweizerische Produktion „Ma vie de courgette“ („Mein Leben als Zucchini“) von Regisseur Clauda Barras sowie die internationel Koproduktion „À peine j’ouvre les yeux“ („Kaum öffne ich die Augen“) von Regisseurin Leyla Bouzid durchsetzen.
Als erster deutscher Film seit acht Jahren hatte „Toni Erdmann“ im Mai im Wettbewerb des Cannes Filmfestivals seine Weltpremiere gefeiert und Publikum, Kritiker und Branche gleichermaßen überzeugt. Der Film gewann dort den renommierten Preis der Internationalen Filmkritik FIPRESCI. Seit der Weltpremiere in Cannes hat der Kölner Weltvertrieb The Match Factory die Komödie bereits in 100 Länder verkauft, u.a. nach ganz Nord- und Südamerika, Russland, China oder die europäischen Key Territories wie Italien, Spanien, Skandinavien und Großbritannien.
Nach seiner Weltpremiere in Cannes war „Toni Erdmann“ u.a. Eröffnungsfilm des Filmfest München, lief im Programm des Sarajevo Film Festival und ist für den LUX Filmpreis 2016 nominiert. Außerdem wird der Film im September beim Toronto International Film Festival als Special Presentation aufgeführt und ist anschließend beim New York Film Festival zu sehen. Im Rahmen des Filmfestivals San Sebastian wird „Toni Erdmann“ zudem am 16. September mit dem FIPRESCI Grand Prix 2016 als bester Film des Jahres ausgezeichnet. In Venedig wird er in der unabhängigen Reihe „Venice Days“ als einer der drei Finalisten für den LUX Preis des Europäischen Parlaments gezeigt, er läuft auch beim BFI London Film Festival u.v.m.
„Toni Erdmann“ ist eine Produktion von Komplizen Film in Koproduktion mit coop99Filmproduktion und Missing Link Films. In den Hauptrollen sind Sandra Hüller und Peter Simonischek zu sehen. SWR, WDR und ARTE beteiligten sich als Sender an der Produktion. Ein Teil des Films wurde in Aachen inszeniert, weiterer Drehort war Bukarest. Die Film- und Medienstiftung ist Hauptförderer mit 785.000 Euro, weitere Unterstützung kam vom MBB, FFHSH, FFF, DFFF, FFA, BKM, ÖFI, Filmstandort Austria, Media und Eurimages. NFP marketing & distribution hat den Verleih übernommen, der Weltvertrieb liegt bei The Match Factory.